Der Eisenbahnstollen B1b
 
 

Als dritte Anlage im Jakobsberg entstand ein Stollensystem, welches die Bezeichnung B1b trug. Etwa Mitte August des Jahres 1944 begann man hier mit den bergbaulichen Arbeiten zum Ausbruch des Stollens. Die Anlage bestand aus einem ca. 160 m langen Hauptstollen mit einigen Querschlägen. Geplant war es, in dieser Anlage einen Produktionszweig der Hammerwerke unterzubringen. Da sich die Anlage auf annähernd gleichem Niveau mit der vorbeiführenden Reichsbahnstrecke befand, war es geplant den Stollen dahingehend auszubauen, dass ein direkter Gleisanschluss entstehen konnte und man auf diese Weise mit den Zügen bis direkt in die Anlage einfahren konnte. Danach sollte der Hauptstollen dann soweit verlängert werden, dass eine mehrgleisige Anlage entstehen könnte, die an weitere Gleisstrecken angeschlossen werden konnte. Auf diese Weise hätte man es geschafft, ein großräumiges Gelände unter Tage zu schaffen, in dem die gesamt Logistik für die Anlagen im Jakobsberg hätte abgewickelt werden können. Die Anliefrung von Rohstoffen, sowie auch der Abtransport der gefertigten Güter sollte dann über diese gemeinsame Anlage ablaufen.

Zu einer Inbetriebnahme der Anlage kam es jedoch nicht mehr, da die Arbeiten bereits in den Anfängen aufgegeben werden mussten. Es wurden an der Anlage lediglich Vortiebsarbeiten begonnen. Nach Ende des Krieges wurde auch dieses Stollensystem versiegelt.
 
 
 
© 2002-2009 by Thorsten H.