Die Anlage "Elritze"
 
 

Als 1943 die Suche nach Örtlichkeiten für geeignete Räume begann,in denen Betriebe unterirdisch die Produktion aufnehmen könnten, wurde bereits im Juli auf die Stollen in Kleinenbremen hingewiesen, die sich im Besitz der Vereinigten Stahlwerke befanden. Sie erhielten die Tarnbezeichnungen Elritze. Als Generalunternehmer zuständig war das RMfRuK, bzw. die darin integrierte Organisation Todt (OT).

Der Name Elritze bezieht sich im Eigentlichen nicht auf eine einzelne Anlage, sondern auf die Stollen der Grube in Kleinenbremen, welche für eine Rüstungsproduktion in Betracht gezogen wurden insgesamt. Diese Stollen wurden wurden in insgesamt vier Anlagen mit dem Decknamen Elritze aufgeteilt. Diese waren :

 

Elritze I   Im Schermbecker Stollen gelegene Anlage mit 28.000 Quadratmetern Produktionsfläche für die 33.000 Qubikmeter Gestein weichen mussten. Das Bremer Rüstungsunternehmen Focke-Wulf wollte hier einen Teil seiner Kriegsproduktion fortsetzen nachdem die Anlage im Januar 1945 fertiggestellt wurde.
         
       
         
Elritze II  
Die Anlage mit 2.000 Quadratmetern Fläche war als Lager für die Firma Ruhrstahl aus Brackwede bei Bielefeld geplant, welche hier noch kurz vor Kriegsende Material und Maschinen einlagerte. Wohl auch in diesen Stollen brachte die Metallwarenfabrik Tönshoff und Co. KG hochwertige Werkzeugmaschinen und ein Lehrenbohrwerk ein. Der Stollen war mit einer Diesellok befahrbar und sollte verkehrstechnisch an den Bahnhof Kleinenbremen angebunden werden.
         
Elritze III  
Elritze III sollte mit 10.000 Quadratmetern für Rüstungsproduktion hergerichtet werden. Zeitweilig war dieser Stollen für das Berliner Presswerk Ambi-Budd gesperrt.
     
Elritze IV  
15.000 Quadratmeter sollten für Fertigungszwecke ausgebaut werden, wobei es jedoch zu keinerlei Ausbauarbeiten kam, da in diesm Bereich bis zum Kriegsende noch im aktiven Bergbau betrieben wurde.
 
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