Die Versiegelung der Anlage B1b
 

Auszug aus dem Gutachten des Geologischen Landesamtes Düsseldorf :

Im glimmrig - sandigen Schiefer (Württembergicus-Schichten) und tieferen, schieferreicheren Cornbrash, liegt die Anlage B1b. Sie besteht aus einem rund 160 m tief in den Berg, in Nord / Ost Richtung vorgetriebenen Stollen mit zwei nach Osten und zwei nach (???) abzweigenden, und sich treffenden Seitenstollen. Die Höhe des Stollens beträgt rund 5 m, das Stollenmundloch befindet sich unmittelbar unter der Chaussee, südöstlich vom Bahnhof Porta (siehe Anl. 2, Abb.1 und 2) . Die Ausführung des Projektes ist noch in den Anfängen stecken geblieben. Weder Firstsicherungen noch Wandverkleidungen sind angebracht. Nur der Eingang und die Zuwege zu den Seitenstollen sind mit Mauerwerk versehen, So dass von der Firste sich ständig Brocken lösen und die Begehung, wesentlich der hinterm Teile und der Seitenstollen, nicht gefahrlos ist. Teile der Strecken sind bereits ganz zu Bruch gegangen. Bei einem generellen Schichtstreichen um 90 Grad und einem Fallen von 20 - 30 Grad Nord, ließ sich wieder das gleiche Kluftsystem wie in den bisher betretenen Anlagen beobachten. Es verband mit einem Streichen von 130 -150 Grad ein südwestliches einfallen, diese allerdings meist etwas flacher als weiter höher, nämlich 30 - 55 Grad betragend. Die ziemlich genau im Streichen nach Osten führenden Seitenstellen, insbesondere der, der zu einer ehemaligen Sprengkammer führt, besonders. Die Hauptstrecke ist von etwa 40 m vor Ort an nicht mehr begehbar und größtenteils schon verschüttet.

 

Ob die Absicht besteht, auch diese Anlage, in der bis zum Kriegende noch keine Maschinenteile eingebaut waren, verwendungsunfähig zu machen ist unbekannt. Durch eine Sprengung in Mundlochnähe würde lediglich die Straße gefährdet werden, unter der der Stolleneingang liegt. Dieser Eingang ist zwar durch beiderseitige Träger abgefangen, die noch die augenblickliche Belastung trotz der ständig weiter abbröckelnden und nachrückenden Firste aushalten. Da aber diese Belastung bereits ein hohes Maß erreicht hat, geht daraus hervor, dass der äußerste, das heißt vorderste Querträger beim Stolleneingang sich mitsamt der linken (nördlichen) Wand leicht durchgebogen hat, was mit dem Auge gerade eben noch wahrnehmbar ist, wenn man unmittelbar vor der Wand stehend, in das Stolleninnere blickt.

Gegen Sprengungen weiter im Berginneren hingegen, bestehen wohl kaum Bedenken, doch dürfte dort im Laufe der Zeit das Gebirge zu Bruch gehen, ohne dass man viel nachzuhelfen braucht. Hier genügt also schon, auch aus allgemeinen Sicherheitsgründen, das Verschließen des Stollenmundloches, etwa durch einen Betonklotz.

Man entschloss sich, in das Mundloch der Anlage eine Betonwand einzuziehen. Vor dieser Betonwand wurde dann eine Sandsteinmauer errichtet.

 
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