Die Versiegelung der Anlage D1-3
 

Auszug aus dem Gutachten des Geologischen Landesamtes Düsseldorf :

Die Anlage D 1 -3 ist in der sandigen, oolitischen Kalk der Schicht Nr. 7 vorgetrieben und besteht aus zwei Stockwerken. Die Verbindung zwischen beiden ist teilweise in der letzten Zeit bereits zu Bruch gegangen. Ein senkrecht nach oben führendes Loch - auch dieses wie die ganze Anlage , in der Ausführung stecken geblieben - gewährleistet durch Firstsicherungen aus Stahl und durch Holzverkleidungen oben völlig verbaut , und die Seiten sind durch Ziegelmauern verkleidet . Durch Mauern ausgebaut und abgestützt sind ebenfalls die Eingänge (siehe Anlage 2, Abb. 3). Der Anlage ist daher im Inneren kaum etwas zu entnehmen. Lediglich der eine kleine, auf dem Plan (Anlage 1) am Nordteil an gegebene, T-förmige Seitenraum von 23 m Hohe ist unverkleidet und zeigt anstehenden Kalk mit einem Streichen von 130 Grad und einem Fallen von 25 Grad N. Den besten Überblick über die Art der Anlage gewinnt man wegen der Verkleidung nicht im Inneren, sondern durch einen Blick auf die Eingänge von der, jenseits der Bahn liegenden Straße aus (siehe Anlage 2, Abb. 3). Der auf dem Plan (Anlage 1) am weitesten nördlich eingezeichnete Blindgang, der die nördlichste aller unterirdischen Anlagen darstellt, ist ebenfalls an den Seiten durch Ziegelmauern verkleidet und am First durch Eisenbeton verdeckt . Trotz der Darstellungen der First- und Wandverkleidungen ist bis zum Schluss der Feindseeligkeiten noch kein Motor oder sonst irgendein Maschinenteil in die Anlage eingebaut gewesen. Der Blick auf den Steilhang Anlage 2, Abb. 3) lässt verschiedene, stark nach Süd-Westen einfallende Klüfte erkennen. Das Gestein ist an sich hart und fest, zerbröckelt aber sehr leicht infolge seiner Kleinklüftigkeit.Die Sprengung dieser kleinen, nur 60 Meter breiten und 30 m tiefen Anlage scheint nicht vorgesehen zu sein. Bei einer Sprengung wäre zu berücksichtigen, dass die Station D 1-3 in einem besonders klüftigen Kalk am Fuß eines steilen Bergs, unmittelbar neben der großen Verbindungsstraße Minden-Oeynhausen gelegen ist. (Anlage 2, Abb. 2 ) Bergbewegungen ließen sich selbst bei vorsichtigen Sprengungen kaum vermeiden, was schon daraus hervorgeht , das bereits jetzt im Inneren der Anlage ständig Rutschungen vorkommen, wie die Zuschlämmung des südlichen Zugangs zum oberen Stockwerk beweist.

 

Es ist als wahrscheinlich vorauszusagen, dass bei Auslösung heftigerer Erschütterungen die nach SW, also zur Straße hin, einfallenden Klüfte als Ablösungsflächen des gesprengten Felsens benutzt werden würde. Das würde bedeuten, dass auf jeden Fall die Straße, wahrscheinlich auch die daneben liegende Eisenbahn verschüttet werden würde.

Um die an der Anlage vorbeiführende Straße vor Bergrutschen und Steinschlag zu schützen, wurde eine Betonmauer entlang des Berges gezogen, die die Eingänge zu der Anlage verschließt. Somit wurde eine Sicherung erreicht, die nicht nur die Straße schützt, sondern auch verhindert, daß sich Personen in den einsturzfehährdeten Stollen der Anlage aufhalten.

 
© 2002-2009 by Thorsten H.