Die Firma Beton Weber
 

Auch wenn es sich bei dieser Firma um keine unterirdische Verlagerung handelte, steht sie doch in dirketem Zusammenhang mit den Bauvorhaben an der Porta. Die 1919 gegründete Firma hatte seit 1925 ihren Firmensitz auf einem Gelände in Lerbeck, also in direktem Einzugsgebiet der SS-Sonderbauvorhaben. Die Fa. Weber produzierte bis zum 1944 fast ausschließlich für die Sonderbauvorhaben in Porta Westfalica und Umgebung, bevor das Firmengelände am 4. September 1944 dem Flumotorenprüfwerk "Bense & Co." übergeben wurde.

Für die Bauvorhaben im Jakobsberg mussten beispielsweise die extrem hoch ausgebrochenen Stollen mit Zwischendecken aus Stahlbeton ausgestattet werden. Mit der Fertigung dieser Zwischendecken wurde die Firma Weber beauftragt, da der führende Bauleiter für die SS-Bauvorhaben an der Porta, Regierungsrat Wennign, Weber als am geeignetsten für diesen Auftrag erachtete. Bis zur Fertigstellung der Aufträge Anfang Juli 1944, setzte Weber insgesamt etwa 160 Zwangsarbeiter für die Durchführung der Arbeiten ein, welche ihm aus den benachbarten Lagern zur Verfügung gestellt wurden.

Durch die Aufträge für die SS-Sonderbauvorhaben an der Porta erwirtschaftete die Firma Weber im Jahre 1944 einen Umsatz von 750.000 Reichsmark. Für die Produktionsaufnahme wurden für die Firma Weber zusätzliche 100.000 Quadratmeter Gelände beschlagnahmt, auf dem nun eine Betongießhalle, Lagerflächen, Tischlerei, Schlosserei und ein Gefangenenlager nebst Gefangenenauslauf entstanden. Die Kosten für die Erweiterung des Firmengeländes und die damit verbundenen Baumaßnahmen betrugen sich auf 139.000 Reichsmark und wurden von der Firma Weber selbst getragen.

 
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