Da sich die Ziele des Stabes ausschließlich auf Jagdflugzeuge beschränkte, wurde die Produktionspalette extrem durchrationalisiert, wobei einige Flugzeugtypen, z.B. einige Bomber, vollständig aus der Produktionspalette gestrichen wurden.
Die Hauptzielsetzung für die Aufrechterhaltung bzw. Steigerung der Flugzeugproduktion umfasste folgende Punkte :
- Beseitigung der Bombenschäden in den bestehenden Produktionsstätten
- Verlagerung, Dezentralisierung und Erweiterung der vorhandenen Produktionsstätten
- Schaffung bombensicherer Produktionsstätten
Nach Beschleunigung der Dezentralisierung, hatte vor Allem die Unterbringung der Produktion in bombensichere Stätten Vorrang. Insgesammt sollte die Flugzeugproduktion auf 729 Einzelproduktionsstätten aufgeteilt werden. .Zwischen April und August 1944 wurde die Produktion in 249 Einzelproduktionsstätten dezentralisiert. Die vorrangige Unterbringung in bombensichere Produktionsstätten sah ausserdem vor, dass Plänen zufolge, bis zum Ende des Jahres 1945 die Flugzeugproduktion auf insgesamt drei Millionen Quadratmeter unterirdischer Produktionsfläche verlagert werden sollte. Bereits im Mai 1944 wurde auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern die Flugzeugproduktion aufgenommen. Im August 1944 war diese Fläche bereits auf eine Million Quadratmeter angestiegen.
In einem Erlass Görings zur "Sicherstellung der Jägerfertigung" oblag die Schaffung unterirdischer Produktionsstätten dem Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion (RMfRuK) und dem SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt (SS-WVHA). Die Leitung der Baumaßnahmen sollte Kammler übernehmen. Im Bereich Porta-Westfalica stand unter Anderem das Ambi-Budd Presswerk im Jakobsberg in direktem Zusammenhang mit den Plänen des Jäger-Stabes.
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